Meine Erinnerung ist mein Kompass
Meine Erziehung endete relativ früh. Durch meine Erinnerungen an das, was mir meine Lieben bis zu ihrem frühen Tod an Erziehung und Werten mitgegeben hatten, besaß ich ein gewisses Rüstzeug, das mir half, auf mich achtzugeben und mich im Leben zu orientieren. Ich empfinde es als bereichernd, dass meine Familie aktiv unserer Verstorbenen erinnert und sie damit immer ein Teil unseres Lebens geblieben sind.
Durch meine Erinnerung an Vergangenes kann ich die Gegenwart verstehen, ich kann Dinge einordnen und die Zukunft gestalten. Der Blick zurück, mich erinnern können an Glück und Unglück, Fehler und Erfolge, hilft mir, den Blick zu schärfen und nach vorne zu richten. Ohne diese Erinnerungen wäre ich ein Mensch mitten im Leben ohne Erfahrungen. Eine beklemmende Vorstellung.
Ich habe meinen Platz im Leben gefunden, weil ich immer wieder innehielt, um mich an das zu erinnern, was ich mir mal irgendwann als meinen „Plan vom Leben“ entworfen hatte. Meine Erinnerung ist mein Kompass, der mich leitet und der mir hilft, an entscheidender Stelle die nötigen Kurskorrekturen vorzunehmen, mich „neu zu justieren“.
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